Das Fanfarencorps der Nibelungenstadt Worms empfindet die Freude der Zuschauer und Zuhörer an schöner Tracht und guter Fanfarenmusik als dessen Verpflichtung den eingeschlagenen Weg fortzuführen, um diese Tradition auch weiterhin mit Leben zu erfüllen.

Auszug aus der Vereinschronik: 
„Das Fanfarencorps Nibelungenstadt Worms wurde am 04.November 1960 gegründet. Innerhalb kurzer Zeit wurde der Verein unter seinem 1. Vorsitzenden und musikalischen Leiter, Herren Ferdinand Selzer, zu einem beliebten musikalischen Werbeträger seiner Heimatstadt bei zahlreichen Einsätzen im In- und Ausland. Ohne Finanzielle Hilfe von außen, erarbeiteten sich die Mitglieder, mit großem Einsatzwillen und viel Idealismus, die Mittel um die Ausgaben für Kostüme und Instrumente zu bestreiten. [...]“ Erfahren Sie mehr...

Text aus einer Sonderbeilage der Wormser Zeitung von 1965

GRÜN GELB GOLD

Mit klingendem Spiel zieht eine Landsknechttruppe durch die Stadt. Schmuck die Uniformen, in denen das Grün dominiert; gelb die Trommeln, golden blinkend die Fanfaren und die Hörner. Diszipliniert marschieren sie daher, an die vierzig Mann: das „Fanfarencorps Nibelungenstadt Worms“ – aus dem buntbewegten Leben der Backfischfesttage nicht mehr wegzudenken. 

Ferdinand Selzer, umsichtiger und fachgerechter Anführer, hält seine Truppe nicht nur vorbildlich zusammen, er hat ihr auch in den fünf Jahren des Bestehens ein vorzügliches, immer wieder anerkanntes musikalisches Niveau geben können.

Eröffnung auf dem Marktplatz mit dem Wormser Fanfarencorp im Jahre 2012zoom
 

WAS HAT DIESES KORPS IN DEN ERSTEN FÜNF JAHREN SEINER EXISTENZ ERLEBT ?


Gründung 4. November 1960




erster Auftritt mit 22 Mann




beim Rosenmontagszug in Mainz 1961


beim Oktoberfest in München 1965



zahlreiche Auftritte












Fanfarenzug-Wettstreite







beim Backfischfest aktiv

Es begann am 4. November 1960 mit der Gründung im Gasthaus „Zum Löwen“ in Herrnsheim durch Gleichgesinnte, die ebenfalls Interesse am Fanfarenspiel bekundeten. Nach Erlass einer Satzung in der ersten Generalversammlung und nach der Wahl des Vorstandes wurden die Aufgaben und Ziele des Vereins festgelegt und dabei beschlossen, in dem Fanfarenzug den Charakter der freien Reichsstadt Worms in Form der Landsknechte weiterleben zu lassen.

Zunächst galt es die Instrumente und Kostüme anzuschaffen, das durch aktives Mitwirken der Mitglieder ermöglicht wurde. Begeisterte aus der Wormser Geschäftswelt halfen bei Beschaffung der Fanfarentücher durch Spenden. Um in der Öffentlichkeit aber bestehen zu können, galt es, sich in häufigem Übungsstundeneinsatz zu schulen. Bereits im Januar des darauffolgenden Jahres war das „Fanfarencorps Nibelungenstadt Worms“ soweit in seiner spielerischen Fertigkeit gediehen, dass es mit einer Besetzung von 22 Mann erstmals in der Öffentlichkeit auftreten konnte.

Erster Höhepunkt war im darauffolgenden Monat die Mitwirkung beim Rosenmontagszug in Mainz, bei dem das Corps großen Anklang fand. Über die Sommermonate beteiligten sich die Spielleute an allen Festen des Landkreises Worms, so in Westhofen, Osthofen, Rheindürkheim und Bockenheim.

Höhepunkt im ersten Jahr des Bestehens bildete eine Verpflichtung zum Oktoberfest nach München, die zwei weitere Verpflichtungen in den folgenden Jahren nach sich zog. Auch in diesem Jahr [1965] wird das Korps wieder den großen historischen Festzug in München bereichern.

In den folgenden Jahren wirkten die Bläser außerdem beim Rosenmontagszug in Bonn mit. Dort konnten sie bei der Bewertung sämtlicher Musikkapellen (ca. 68 Musikzüge aus dem In- und Ausland) zur Freude aller Spieler zweimal die Silber- und einmal die Goldmedaille erringen. Ausklang des letzten Mitwirkens in Bonn bildete der große Auftritt anlässlich des Diplomatenballes in der Beethovenhalle, bei dem das Fanfarenkorps durch exaktes Spiel und Auftreten große Anerkennung fand.
In den beiden letzten Jahren wurde das Wormser Korps durch die Landesregierung Hessen zu den Hessentagen nach Kassel und Darmstadt verpflichtet. Bei diesen überregionalen Veranstaltungen kann von einer echten Werbung für die Nibelungenstadt Worms gesprochen werden. Feste Verträge hat das Fanfarenkorps jährlich mit Mannheim, Speyer, Bensheim, Bingen und Erbach. Bei den großen historischen Umzügen aus Anlass der 1200-Jahr-Feieren beteiligte sich das Fanfarenkorps in Eisenberg (Pfalz), Lorsch und in den vergangenen Wochen in Lorbach (Kreis Mosbach/Baden).
In den Jahren 1963 und 1964 veranstaltete das Fanfarenkorps in Verbindung mit der Stadtverwaltung und dem Verkehrsverein ein Fanfarenzugs-Freundschaftstreffen das bei der Bevölkerung außerordentlichen Anklang fand. Auch im kommenden Jahr [1966] wird wieder ein solches Treffen durchgeführt, für das bereits die Vorbereitungen laufen. Sinn und Zweck dieser Treffen ist evtl. Spitzenfanfarenzüge für das Backfischfest auszusuchen und zu verpflichten.

Bei all diesen großen Festzügen und Veranstaltungen blieb trotzdem noch so viel Zeit, um einige Fanfarenzugs-Wettstreite besuchen zu können. Dort wurden neben den Festzugspreisen jeweils die vordersten Plätze in der Fanfarenzugs-Sonderklasse sowie in der Hörnerklasse belegt.
Der Großeinsatz eines jeden Jahres bleibt jedoch die Mitwirkung beim Backfischfest. Beginnend mit dem Standkonzert am Backfischfest-samstag am Schiffermast, der Begleitung der Gesellentänzer durch die Innenstadt zum alten Festplatz zur Eröffnung und Aufführung des Gesellentanzes, dem Abholen des Saarbrücker Sonderzuges, der Amtsübergabe auf der Fischerweide, reicht das Mitwirken bis zur Beteiligung am Festzug und anschließendem Spiel auf dem Festplatz. Außerdem stellt sich das Fanfarenkorps uneigennützigerweise zur Ausgestaltung der „Fischerwääder Kerb“ zur Verfügung.

Erstmals nach Jahren werden sich die Spielleute am Fischerstechen beteiligen. Außer dem Beispielen des Backfischfestumzuges stellt das Fanfarenkorps wie auch im Vorjahr, wieder einen Festwagen zur Verfügung.

 
 

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